Ein Streifzug für Menschen, die lieber nach Italien wollen als nach Sachsen-Anhalt
Zeitbedarf
Reine Laufzeit, ohne Chianti und ohne Googeln der italienischen Vorbilder: ca. 1 Stunde 30 Minuten
Sie lieben das dolce far niente, Sie sind begeistert von Bella Italia?
Auch Fürst Franz hat das Land, in dem die Zitronen blühen, geliebt. Von seinen zahlreichen Reisen dorthin hat er einige Eindrücke im Wörlitzer Park verewigt. Machen Sie sich auf den Weg, Italien ist näher, als Sie für möglich halten.
Von der Synagoge aus laufen Sie am Ufer des Wörlitzer Sees nach rechts in Richtung der Insel Stein. Die Grotten kommen Ihnen bekannt vor? Es handelt sich um eine Nachbildung der Grotten von Capri. Das Gebäude an der Spitze der Insel ist die Villa Hamilton. Fürst Franz hat dort die Villa des britischen Diplomaten Sir William Hamilton in Neapel nachgebildet, den er auf seinen Italienreisen kennengelernt hatte. Gemeinsam waren sie beiden sogar auf dem Vesuv. Sie können die Insel Stein besichtigen, en miniature hat Fürst Franz hier seinen Untertanen Italien näherbringen wollen, mit Flora und Fauna, einem Amphitheater und der Nachbildung des Vesuvs. Zu besonderen Anlässen kann dieser sogar ausbrechen. Vorbei an der Grotte der Egeria, die ebenfalls ein italienisches Vorbild hat, folgen Sie nun dem Weg in Richtung Elbwall. Überqueren Sie jedoch keine Brücke, sondern halten Sie sich rechts. Dort führt ein Weg einen kleinen Hügel hinauf. Diesen nehmen Sie, biegen gleich wieder links ab und folgen diesem Weg. Von Zeit zu Zeit können Sie rechts schon das Italienische Bauernhaus erblicken, welches Sie über einen Uferweg am Großen Wallloch erreichen. Ein herrlicher Platz, um ein kleines Picknick einzunehmen, haben Sie etwas Chianti und eine Decke dabei? Egal in welcher Saison, hier finden Sie immer etwas Ruhe. Wenn Sie nach diesem Picknick das Große Wallloch ganz umrunden, vorbei am Roten Wallwachhaus, erreichen Sie das Pantheon – eine Nachbildung des Pantheons in Rom. Fürst Franz hat aber auch einige Originale im Reisegepäck untergebracht. Gehen Sie dafür weiter auf dem Elbwall, bis Sie das Monument erreichen. Die Säule auf diesem Gebäude stammt aus Pompeji und ist mehr als 2000 Jahre alt. Ein schönes Souvenir, finden Sie nicht? Verlassen Sie nun den Deich, indem Sie ein kleines Stück zurück und dn über die Agnesbrücke gehen (werfen Sie auf der Brücke noch einen Blick nach rechts auf die Venus von Medici in ihrem Tempel) und gelangen Sie über den Warnaltar und die Amtsfähre zurück zur Synagoge. Diese übrigens ist dem Vestatempel im Forum Romanum nachempfunden.
Noch nicht genug von Italien? Vielleicht kochen Sie sich was Schönes und trinken den restlichen Wein dazu. Mehr italienische Lebensart geht kaum!
Dieser Streifzug wird Ihnen zur Verfügung gestellt vom Antiquariat im Schiefen Haus Wörlitz.