Von der Synagoge aus laufen Sie am Ufer des Wörlitzer Sees nach rechts in Richtung der Insel Stein. Dort folgen Sie dem Weg in Richtung Elbwall. Nach Eiserner Brücke und Sonnenbrücke erreichen Sie das Große Walloch. In dessen Mitte sehen Sie die Insel der Totenerinnerung. Zu Fuß können Sie diese Insel nur bei gefrorenem See erreichen. Falls gerade kein Winter ist: Auf dem Grabstein in der Mitte stehen die Worte von Herder „Sterbliche sind wir, und sterblich all unsere Wünsche; Leid und Freude, sie gehen, oder wir gehen vorbei.“ Ruhen Sie auf einer der Bänke aus und machen Sie sich ein paar Gedanken.
Nun geht es hinauf auf den Elbdeich und nach links. Bald erreichen Sie einen Sitzplatz, auf dem Sie unbedingt Platz nehmen sollten. Von hier aus eröffnet sich Ihnen der sogenannte Toleranzblick. Lessings Ringparabel ist hier in Szene gesetzt. Entdecken Sie, wie religiöse Gebäude gleichberechtigt auf einer Höhe stehen.
Verlassen Sie den Deich und besuchen Sie den kleinen weißen Warnaltar, den Sie von der Bank aus gesehen haben. Hier finden Sie ein Denkmal für den Umweltschutz, welches vom Fürsten errichtet wurde. Schon vor 250 Jahren wurde hier an einen achtsamen Umgang mit der Natur erinnert.
Zur Erholung spazieren Sie durch Schochs Garten, am Gotischen Haus vorbei, über die Roseninselfähre und betreten dann Neumarks Garten. Am gekennzeichneten Punkt beginnt das Labyrinth, eine Allegorie auf das menschliche Leben. Es gibt breitere Wege und schmalere, welchen nehmen Sie? Und wohin führt er Sie? Landen Sie im Elysium, dem Tal der Glückseligkeit, oder doch in dunklen Gängen? Finden Sie auch dort noch heraus?

Sobald Sie dem Labyrinth entronnen sind, empfehlen wir zum Abschluss ein Glas Wein zur Vertiefung Ihrer Gedanken.

Kontakt

Dieser Streifzug wird Ihnen zur Verfügung gestellt vom Antiquariat im Schiefen Haus Wörlitz.